Leben mit Endo

Kategorien
News

In der Regel … keine Schmerzen

Endometriose: Das Chamäleon der Gynäkologie

Endometriose ist eine gutartige Krankheit, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in andere Körperregionen wuchert. An Organen können so bleibende Schäden verursacht werden. Die Symptome sind von Patientin zu Patientin verschieden: Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Darmprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit, können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein. Da das Krankheitsbild keinen typischen Verlauf aufzeigt, wird sie oft auch von Fachärzten und Gynäkologen nicht erkannt. Viele Frauen erleiden einen jahrelangen Leidensweg, bis die Diagnose Endometriose endlich feststeht. Laut Schätzungen der Endometriose-Vereinigung Deutschland erkrankt rund jede zehnte Frau im gebärfähigem Alter an Endometriose. In Deutschland erhalten ca. 40.000 Frauen jährlich die Diagnose, von der Krankheit betroffen zu sein. Doch warum ist diese Krankheit noch relativ unbekannt? Zum einen ist sicherlich ein Grund, dass es sich um eine sehr intime Krankheit handelt, über die in der heutigen Gesellschaft überwiegend nicht gesprochen wird. Zum anderen ist es noch eine sehr unerforschte Krankheit.

Die weltweite Aktion EndoMarch möchte die Unbekanntheit und das Schweigen über Endometriose durchbrechen und diese Thematik stärker in die Öffentlichkeit rücken. Der Grundstein der Kampagne stammt aus den USA. Dort wurde der EndoMarch erstmalig am 13. März 2014 durchgeführt. In diesem Jahr findet der weltweite EndoMarch am 27. März statt. Aufgrund der derzeitigen Corona- Situation sind keine Protest-Aktionen, sondern viele online-Informations-Veranstaltungen geplant, so wie z.B. die Veranstaltungsreihe Schlaglichter der Endometriose-Vereinigung Deutschland. Im Emsland besteht seit November 2020 die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“. Sie bietet betroffenen Frauen die Möglichkeit, sich über die Krankheit und (alternativen) Behandlungsoptionen austauschen zu können. Auch die dort organisierten Frauen haben eine Aktion zum Endo-March in den sozialen Netzwerken gestartet. Jeden Tag wird eine Botschaft zum Leben mit der Krankheit veröffentlicht und geteilt. Jede, die sich an der Aktion beteiligen oder sich zur Selbsthilfegruppe anmelden möchte, kann eine E-Mail schreiben an info@leben-mit-endo.de bzw. eine Nachricht an die facebook-Seite www.facebook.com/lebenmitendo senden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert