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10.10.2022, Thema: Beckenvenen und Beckennerven

Noch wenig bekannt ist die Endometriose der Beckennerven. Die Beckennerven bestimmen sämtliche motorische Funktionen der Beckenorgane (Wasserlassen, Stuhlgang, Kontinenz, Orgasmus…), des Beckenboden und der Beine (Stehen, Gehen, Gleichgewicht…), sowie den Transport sämtlicher „Gefühlsinformationen“ zum Gehirn, inklusive Schmerzinformationen. Dementsprechend sind die Symptome extrem vielseitig, nicht nur „gynäkologisch“ sondern auch urologisch (Blasenbeschwerden, Blasenentleerungsstörungen…), orthopädisch (Gangstörungen, Bewegungseinschränkungen), neurologisch (Ischiasschmerz, Pudendal-Genitalschmerzen, Gefühlsstörungen bis hin zu Taubheitsgefühlen…) und gastroenterologisch (Darmentleerungsstörungen). Somit bedarf diese Form der Endometriose zur korrekten Diagnosestellung Kenntnisse in der Neurologie, Urologie, Gastroenterologie und Gynäkologie. Nicht zuletzt stellt auch die chirurgische Behandlung dieser Erkrankung aufgrund der tiefen Lage der Beckennerven, in gefährlicher Position hinter zahlreichen Becken-Blutgefäßen, die größte Herausforderung in der Chirurgie der Endometriose dar.

Text  Quelle: Univ.-Prof. Prof. Dr. med. Marc Possover, Possover International Medical Center – Zürich

Du bist auch an Endometriose erkrankt bzw. hast den Verdacht, dass es sich bei deinen Beschwerden um Endometriose handeln könnte? Bei Interesse an einem Austausch in der Selbsthilfegruppe melde dich gerne unter der E-Mail info@leben-mit-endo.de oder nutze die Kontaktaufnahme über den Paritätischen Emsland (Kontaktdaten im Footer).

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