Leben mit Endo

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“Frauengesundheit ist ein wichtiges Thema!”

Bei der Informationsveranstaltung Endometriose – verstehen, behandeln, erforschen, begleiten unterstrichen die Referenten diese Aussage.

Rund 80 Gäste waren Mitte Februar im Harener Ratssaal zusammen gekommen, um sich über die chronische Erkrankung  Endometriose zu informieren. Eingeladen hatte die Harener Frauen Union und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Haren (Ems). Moderiert wurde die Veranstaltung von Gitta Conemann, MdB.

Dr. Martin Tenger, Chefarzt der Gynäkologie am Bonifatiushospital Lingen, begann mit einer Erklärung über die Krankheit. Endometriose ist eine gutartige, dennoch chronisch verlaufende Krankheit, an der in Deutschland schätzungsweise rund 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter erkranken. Das Krankheitsbild zeichnet sich dadurch aus, dass Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in andere Körperregionen wuchert. An Organen, z.B. Lunge oder Darm, können so bleibende Schäden verursacht werden. Die Symptome sind von Patientin zu Patientin verschieden: Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein.Da das Krankheitsbild keinen typischen Verlauf aufzeigt, wird sie oft auch von Ärzten nicht erkannt. Bis zu einer gesicherten Diagnose vergehen oftmals sieben bis zehn Jahre. Trotz dieses beschwerlichen Prozesses bis zur Diagnose, bringt das Umfeld, aufgrund von Unwissen, oft nur Unverständnis auf. Daher sei es laut Tenger essentiell, Endometriose stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und neue Impulse für die Politik zu wecken.

Die politischen Neuerungen auf Bundesebene stellte Silvia Breher, MdB und frauenpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion vor. Auf Grundlage eines Antrages der Unionsfraktion sei im vergangenen Herbst erstmals im Bundestag über die Krankheit Endometriose debattiert worden. Die CDU/CSU Bundestagsfraktion fordere eine nationale Strategie im Umgang mit der Krankheit, wie umgesetzt am Beispiel Frankreich. Ein wichtiger erster Schritt sei von der Bundesregierung gemacht worden. Sie habe für die Forschung an der chronischen Krankheit insgesamt fünf Millionen Euro jährlich zur Verfügung gestellt. „In diesem Jahr sind die Mittel wieder im Bundeshaushalt veranschlagt. Wir werden dranbleiben, dass dieses Geld auch abgerufen werden kann“, ermutigt Breher. 

Für Elisabeth Helle, Leiterin der Selbsthilfegruppe Leben mit Endo ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiges Thema. Sie begrüßt es, dass die Krankheit nun vermehrt bereits im Biologie-Unterricht angesprochen wird. So würden Frauen bereits früh sensibilisiert, sollten ungewöhnliche Regelbeschwerden auftreten.  Vor allem der Austausch von Erfahrungen sei wichtig, damit Betroffene sich im Umgang mit der Erkrankung nicht alleine fühlten, so Helle weiter. Die Selbsthilfegruppe nimmt gerne weitere Mitglieder auf und trifft sich im monatlichen Rhythmus in den Räumlichkeiten des Paritätischen Emsland in Meppen, Bahnhofstraße 2. Weitere Informationen zur Selbsthilfegruppe sind hier zu finden: www.leben-mit-endo.de. Gitta Connemann, MdB, verwies darauf, dass die Krankheit auch volkswirtschaftliche Folgen hätte. Nicht nur dadurch, dass Frauen regelmäßig bei der Arbeit ausfielen, sondern vielmehr auch dadurch, dass Frauen die Abläufe ehrenamtlich in Vereinen oder Zuhause regelten. Sie appellierte abschließend an die Frauen im Saal: „Gehen Sie Ihren Weg gemeinsam, zeigen Sie Solidarität unter Frauen.“

Quelle Text und Bild: Stadt Haren (Ems)

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29.06.2023:Vortrag zum Thema Histamin

Entzündungsprozesse im Körper durch eine histaminarme Ernährung abschwächen

Am 29. Juni lädt die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ interessierte Endometriose-Betroffene zum kostenlosen Vortrag über eine histaminarme Ernährung ein. Um 19:00 Uhr ist Beginn im Selbsthilfe- und Freiwilligenzentrum des Paritätischen Emsland in Meppen, Bahnhofstraße 2. Die Ernährungsberaterin Andrea Krieger-Möller aus Haselünne vermittelt in diesem theoretischen Vortrag Grundlagen einer entzündungshemmenden Ernährung. Dabei klärt sie auf, welche Lebensmittel den Botenstoff Histamin enthalten und wie der Botenstoff sich auf den Körper auswirkt.

Histamin ist besonders in länger gereiften Lebensmitteln, wie z.B. Käse und Rotwein, enthalten. Im menschlichen Körper übernimmt der Botenstoff zahlreiche nützliche Funktionen, wie z.B. die Aktivierung der Verdauung, die Senkung des Blutdruckes oder die Beteiligung an der Immunabwehr. Gerät die Histaminzufuhr ins Ungleichgewicht oder liegt eine Intoleranz gegen den Botenstoff vor, kann Histamin bei Entzündungsprozessen das Gewebe anschwellen lassen und diese Entzündungen weiter anfachen.

Bei Menschen, die an Endometriose leiden, befinden sich krankheitsbedingt viele Entzündungsprozesse im Körper. Bei ihnen wuchert Gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe im Körper an Stellen außerhalb der Gebärmutterhöhle. An Organen können so bleibende Schäden verursacht werden. Die Symptome sind von Patientin zu Patientin verschieden: Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Darmprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein. Eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung hat bereits vielen Betroffenen Linderung verschaffen können. Daher ist die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ auf das Thema Histamin aufmerksam geworden und hat diesen Vortrag organisiert. „Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, leiden teilweise an starken Schmerzen und können ihren Alltag nicht mehr meistern. Eine bewusste Ernährung kann ein Schlüssel sein, um dem niemals endenden Martyrium der Krankheit entfliehen zu können. Ein Versuch ist es daher auf jeden Fall wert!“, beschreibt Kathrin Otten, Gründerin der Selbsthilfegruppe die Motivation hinter dem Vortrag.

Der Vortrag richtet sich an Betroffene der Krankheit Endometriose – egal ob mit gesicherter Diagnose oder einem Verdacht. Des Weiteren nimmt die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ gerne weitere Betroffene auf. Eine Teilnahme an der Selbsthilfegruppe sowie an dem Vortrag ist kostenlos. Anmeldungen nimmt die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Emsland in Meppen unter der Tel.: 05931 – 14 000 oder die Selbsthilfegruppe direkt unter der E-Mail info@leben-mit-endo.de entgegen. Die Webseite www.leben-mit-endo.de sowie die Social Media Kanäle Facebook www.facebook.com/lebenmitendo  oder Instagram www.instagram.com/leben.mit.endo informieren über das Angebot der Selbsthilfegruppe.

Langfristig begleitet wird die Selbsthilfegruppe von der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Emsland. Fragen zur grundsätzlichen Arbeit von Selbsthilfegruppen werden gerne unter der Telefonnummer 05931 – 14 000 oder unter der E-Mail-Adresse kontakt@selbsthilfe-emsland.de beantwortet.

Weitere Details zum Vortrag Histamin

Am 29.06.2023, von 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr.

Ernährungsberaterin Andrea Krieger-Möller aus Hasleünne hält den Vortrag (Infos: https://ernaehrungsberatung-emsland.de/)

Das Treffen findet in Präsenz im Gebäude der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Emsland, Bahnhofstr. 2, 49716 Meppen statt.

Der Vortrag ist kostenlos.

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20.04.2023: Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine ganzheitliche Heilkunde, die sich auch außerhalb Chinas zunehmender Beliebtheit erfreut. Sie wird zum Beispiel als Ergänzung einer schulmedizinischen Behandlung, zur Gesundheitsprävention oder als Unterstützung bei der Raucherentwöhnung oder einer Diät eingesetzt.

Die chinesische Heilkunst besteht aus einer klassisch chinesischen Diagnostik sowie unterschiedlichen Behandlungsmethoden. Diese werden oft einzeln, besser aber in Kombination angewendet.

Ziel jeder TCM-Behandlung ist die Erhaltung oder Wiederherstellung eines inneren Gleichgewichts, damit Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten verhindert oder beseitigt werden.

Die TCM kann ebenso zur Minderung von Beschwerden bei Endometriose angewendet werden. Beim Treffen werden wir die Grundlagen der TCM gemeinsam besprechen und wie die TCM im Alltag eingebracht werden kann. Zudem suchen wir nach professionellen Begeleitern der TCM-Methodik im Emsland und der Umgebung.

Weitere Details zum Treffen

Von 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr

Das Treffen findet in Präsenz im Gebäude der KOBS, Bahnhofstr. 2, 49716 Meppen statt.

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„Das Tabu endlich durchbrechen“

Gemeinsamer Austausch zum Thema Endometriose

Am 17. November tauschte sich die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann gemeinsam mit dem Vorstand der CDU Frauenunion Haren (Ems) und der Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ zum Thema Endometriose aus. Endometriose ist eine gutartige, dennoch chronisch verlaufende Krankheit, an der in Deutschland schätzungsweise jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter erkrankt. Jährlich kommen hierzulande rund 40.000 Betroffene hinzu. Aber was ist Endometriose eigentlich? Dies wurde beim Austausch durch Dr. med. Martin Tenger, Chefarzt der Gynäkologie am Bonifatius Hospital Lingen verdeutlicht. Das Krankheitsbild zeichnet sich dadurch aus, dass Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in andere Körperregionen wuchert. An Organen können so bleibende Schäden verursacht werden. Die Symptome sind von Patientin zu Patientin verschieden: Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Darmprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein. Da das Krankheitsbild keinen typischen Verlauf aufzeigt, wird sie oft auch von Ärzten nicht erkannt. Bis zu einer gesicherten Diagnose vergehen oftmals viele Jahre: Im Durchschnitt erhalten Betroffene Frauen erst nach sieben Jahren die endgültige Diagnose. Vorher liegt meist ein beschwerlicher Weg hinter ihnen.

Nach den Ausführungen des Fachmediziners übernimmt die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann das Wort. Sie bekräftigt ihre Unterstützung bei den Anstrengungen den Alltag für Betroffene der unheilbaren Krankheit zu erleichtern. Bereits in der vergangenen Woche sei auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion („Endometriose – Endlich verstehen, behandeln, erforschen, begleiten“; Drucksache 20/4308) im Bundestag über das Thema Endometriose diskutiert worden. Weiter debattiert wird darüber nun im Gesundheitsausschuss. „Das Tabu muss endlich durchbrochen werden. Über die Krankheit Endometriose muss verstärkt aufgeklärt und gesprochen werden, damit diese verstanden werden kann – bei Ärzten, bei Betroffenen und auch innerhalb der Gesellschaft“, so die Christdemokratin. Um die Krankheit in den Fokus zu rücken, hat die Selbsthilfegruppe „Leben mit Endo“ zu diesem Austausch eingeladen. „Unsere Gruppe freut sich sehr, dass wir uns mit der Politik austauschen können. Nicht einmal alle erwachsenen Frauen kennen die Krankheit, wie soll sich dann jemals etwas ändern? Heute Abend möchten wir uns somit mehr Gehör verschaffen, damit wir den Politikerinnen einige klare Forderungen mit auf den Weg geben können“, erläutert Elisabeth Helle, Leiterin der Selbsthilfegruppe. Bildung und Aufklärung seien sehr wichtig, um die langen Diagnose-Marathons der Betroffenen zu verkürzen, führt sie fort. Auch der Bereich Forschung dürfe nicht vernachlässigt werden. „Mit der Nachricht, dass die Bundesregierung zukünftig jährlich fünf Millionen Euro für die Erforschung der Krankheit Endometriose einplanen will, entsteht für die Betroffenen neue Hoffnung auf bessere Behandlung oder sogar Heilung der Endometriose“, so Kathrin Otten, Gründerin der Selbsthilfegruppe, abschließend.

Die Selbsthilfegruppe nimmt gerne weitere Betroffene auf. Frauen, bei denen lediglich der Verdacht besteht, sind ebenfalls willkommen. Eine Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos. Anmeldungen nimmt der Paritätische Emsland in Meppen unter der Tel.: 05931 – 14 000 oder die Selbsthilfegruppe direkt unter der E-Mail info@leben-mit-endo.de entgegen. Auch die Social Media Kanäle können genutzt werden: Facebook www.facebook.com/lebenmitendo  oder Instagram www.instagram.com/leben.mit.endo .

Langfristig begleitet wird die Selbsthilfegruppe von der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Emsland. Fragen zur grundsätzlichen Arbeit von Selbsthilfegruppen werden gerne unter der Telefonnummer 05931 – 14 000 oder unter der E-Mail-Adresse kontakt@selbsthilfe-emsland.de beantwortet.

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12.12.2022: Quality time

von 19:00 Uhr bis offen

Ort: wird noch entsprechend bekanntgegeben

In regelmäßigen Abständen plant die Selbsthilfegruppe Treffen, um sich nicht über die Krankheit Endometriose auszutauschen, sondern, um gemeinsam etwas Schönes zu erleben. Dies könnte eine Partie Minigolf, ein Abendessen im Restaurant oder ein gemeinsamer Kinobesuch, etc. sein. Zum einen schweißt das die Gruppenmitglieder noch enger zusammen und man lernt sich besser kennen, zum anderen ist es wichtig der Negativ-Spirale zu entfliehen und positive Erlebnisse sammeln zu können. Besonders Betroffene von chronischen Krankheiten, die sich durch Schmerzen und andere Beschwerden äußern, leiden oft daran, dass sie am gesellschaftlichen Leben nicht wie gesunde Menschen teilhaben können. Endometriose-Patientinnen können oftmals nicht vorhersehen, wann ihre Beschwerden auftauchen und daher oft einer Verabredung mit Freunden und/oder dem nahen Umfeld nicht immer nachkommen. Das vermehrte Absagen, oft verbunden mit einem schlechten Gewissen der Betroffenen sowie resultierender Ausgrenzung hat meist negative Auswirkungen auf das Schmerzgedächtnis. Ein Strudel kann entstehen, aus dem die Betroffenen nur schwer alleine hinausfinden können. Innerhalb der Selbsthilfegruppe möchten wir ein Angebot schaffen, um unter Gleichgesinnten auch positive Erfahrungen außerhalb der Krankheit sammeln zu können und somit den negativen Kreislauf zu durchbrechen.

Bei Interesse an einer Teilnahme am Treffen wende dich ganz einfach an info@leben-mit-endo.de oder kontaktiere die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Emsland in Meppen.

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17.11.2022: Austausch mit Gitta Connemann (MdB) und der CDU-Frauenunion Haren

Zur Bundestagswahl im vergangenen Jahr hat die Endometriose-Vereinigung Deutschland einen Forderungskatalog für die Bundespolitik vorgelegt. Nun sind einige Monate vergangen und die Politik auf Bundesebene hat sich neu geformt. Die CDU hat die Rolle der Opposition übernommen und bereits einen Antrag zum Thema Endometriose an die Bundesregierung gestellt. Gitta Connemann, stellv. Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, freut sich auf einen gemeinsamen Austausch mit der Selbsthilfegruppe und der CDU-Frauenunion in Haren (Ems).

Geplant ist das Treffen für den 17.11.2022 ab 19:00 Uhr im Jugendzentrum in Altharen.

Es soll ein Austausch über verschiedene relevante Themen hinsichtlich der chronischen Krankheit Endometriose stattfinden. Hierzu zählen u.a.:

  • Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Endometriose
  • Aufklärung der Verwaltung (Versorgungsämter, Rentenversicherung)
  • Forschungsarbeit
  • medizinische und komplementäre Behandlung von Endometriose
  • Arbeitsrecht (Homeoffice-Möglichkeiten, etc.)
  • Politische Strukturen
  • Internationale Zusammenarbeit (Bsp. Frankreich, Link zur Vorstellung Emanuel Macron: Nationale Strategie gegen Endometriose :bei Youtube könnt ihr die Untertitel auf Deutsch umstellen J)

Ihr habt noch mehr Fragen oder Anregungen, die wir im Treffen mit Gitta Connemann vortragen sollen oder möchtet gerne selbst bei der Selbsthilfegruppe teilnehmen? Dann schreibt eine E-Mail an info@leben-mit-endo.de.

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10.10.2022, Thema: Beckenvenen und Beckennerven

Noch wenig bekannt ist die Endometriose der Beckennerven. Die Beckennerven bestimmen sämtliche motorische Funktionen der Beckenorgane (Wasserlassen, Stuhlgang, Kontinenz, Orgasmus…), des Beckenboden und der Beine (Stehen, Gehen, Gleichgewicht…), sowie den Transport sämtlicher „Gefühlsinformationen“ zum Gehirn, inklusive Schmerzinformationen. Dementsprechend sind die Symptome extrem vielseitig, nicht nur „gynäkologisch“ sondern auch urologisch (Blasenbeschwerden, Blasenentleerungsstörungen…), orthopädisch (Gangstörungen, Bewegungseinschränkungen), neurologisch (Ischiasschmerz, Pudendal-Genitalschmerzen, Gefühlsstörungen bis hin zu Taubheitsgefühlen…) und gastroenterologisch (Darmentleerungsstörungen). Somit bedarf diese Form der Endometriose zur korrekten Diagnosestellung Kenntnisse in der Neurologie, Urologie, Gastroenterologie und Gynäkologie. Nicht zuletzt stellt auch die chirurgische Behandlung dieser Erkrankung aufgrund der tiefen Lage der Beckennerven, in gefährlicher Position hinter zahlreichen Becken-Blutgefäßen, die größte Herausforderung in der Chirurgie der Endometriose dar.

Text  Quelle: Univ.-Prof. Prof. Dr. med. Marc Possover, Possover International Medical Center – Zürich

Du bist auch an Endometriose erkrankt bzw. hast den Verdacht, dass es sich bei deinen Beschwerden um Endometriose handeln könnte? Bei Interesse an einem Austausch in der Selbsthilfegruppe melde dich gerne unter der E-Mail info@leben-mit-endo.de oder nutze die Kontaktaufnahme über den Paritätischen Emsland (Kontaktdaten im Footer).

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09.05.2022, Thema: Schwerbehinderung

09.05.2022 von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Das Treffen findet in Präsenz im Gebäude der KOBS, Bahnhofstr. 2, 49716 Meppen statt. Es muss ein 2 G-Nachweis (Genesen, Geimpft) zum Treffen mitgebracht werden.

Eine Behinderung liegt vor, wenn körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten oder die seelische Gesundheit aus welchem Grund auch immer (Krankheit, Unfall, angeboren) eingeschränkt sind und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben dadurch länger als sechs Monate erschwert ist. Unter diese Definition fallen auch endometriosebedingte Einschränkungen, laut versorgungsmedizinischer Verordnung. Erfahrungsgemäß treten bei stark Betroffenen neben Endometriose noch andere Erkrankungen auf, die die Lebensführung beeinträchtigen. Bei der Beurteilung, ob eine Schwerbehinderung zuerkannt wird, spielen sämtliche Beschwerden, Diagnosen und Einschränkungen eine wichtige Rolle und müssen entsprechend vorgetragen werden. Die Beurteilung erfolgt individuell durch das jeweils zuständige Amt. Das können je nach Bundesland und Kommune zum Beispiel das Versorgungsamt, Amt für Familie und Soziales oder Abteilungen für Schwerbehindertenangelegenheiten sein.     
Wichtig ist, bei der Antragstellung ALLE körperlichen und/oder seelischen Gesundheitsstörungen aufzuführen, die das tägliche Leben in Beruf, Familie und Freizeit einschränkt.

Ein Schwerbehindertenausweis wird ausgestellt, wenn der Grad der Behinderung (GdB) mindestens 50 Prozent beträgt. Soweit ein GdB zwischen 30 und unter 50 Prozent festgestellt wird, ist ein Gleichstellungsantrag bei der Agentur für Arbeit möglich.

Leider kommt es häufig vor, dass dem Antrag von Endometriosebetroffenen nicht oder nur in geringem Umfang entsprochen wird. Dann ist es möglicherweise sinnvoll, Widerspruch einzulegen. Dieser muss innerhalb der im Bescheid angegeben Frist erfolgen. Oft ist es sinnvoll, zuvor einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen. Anhand der Akte ist ersichtlich, auf welche Befunde und Arztberichte sich die Entscheidung der Behörde stützt und was vielleicht nicht berücksichtigt worden ist. Darauf lässt sich eine Widerspruchsbegründung aufbauen. Darüber hinaus können weitere Gesundheitsbeeinträchtigungen und Argumente jederzeit bis zum Ende des Widerspruchsverfahrens und auch noch in einem späteren Klageverfahren nachgereicht werden.
(Text-Quelle: https://www.endometriose-vereinigung.de/files/endometriose/infomaterial/Broschuere%20Basiswissen.pdf)

In diesem Treffen möchten wir uns darüber austauschen, wie ein Grad der Behinderung zu stellen ist und was es dabei zu beachten gilt. Eventuell wird eine Referentin/ein Referent uns über gewisse Formalitäten aufklären. Was ist bei einem Widerspruch zu beachten? Was bei einem Klageverfahren? Ist eine Rechtschutzversicherung sinnvoll?

Bei Interesse an einer Teilnahme am Treffen wende dich ganz einfach an info@leben-mit-endo.de oder an die KOBS in Meppen.

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11.04.2022, Thema: alternative Behandlungsmethoden Entspannungsübungen

11.04.2022 von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Das Treffen findet in Präsenz im Gebäude der KOBS, Bahnhofstr. 2, 49716 Meppen statt. Es muss ein 2 G-Nachweis (Genesen, Geimpft) zum Treffen mitgebracht werden.

Der Alltag mit einer chronischen Krankheit ist stressig und Dauerstress wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Es gibt leider auch hier keine goldene Regel, wie mit Stress und Schmerzen umgegangen werden kann, da sie sehr von der individuellen Lebenssituation und den persönlichen Bedürfnissen abhängen. Vor allem das Bewusstsein, Stress als negativen Faktor zu reduzieren, sollte bei Endometriosepatient*innen vorhanden sein.
(Text: https://www.endometriose-vereinigung.de/files/endometriose/infomaterial/Broschuere%20Basiswissen.pdf)

In diesem Treffen möchten wir uns über die Erfahrungen der SHG-Mitglieder über unterschiedliche Entspannungsübungen austauschen. Welche verschiedenen Methoden und Ansätze gibt es und wie erfolgreich haben diese sich auf die Endometriose ausgewirkt. Wie viel Zeit sollte man täglich oder wöchentlich für das Entspannen aufwenden? Reichen Entspannungsübungen oder sollte ein generelles Umdenken in Sachen Stress erfolgen?

Bei Interesse an einer Teilnahme am Treffen wende dich ganz einfach an info@leben-mit-endo.de oder an die KOBS in Meppen.

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Am 29. September ist Tag der Endometriose

Bundesweiter Aktionstag soll auf chronische Krankheit aufmerksam machen

Am 29. September ist bundesweiter Tag der Endometriose. Dieser Tag soll auf eine Krankheit aufmerksam machen, an der in Deutschland schätzungsweise jede zehnte Frau erkrankt ist. Endometriose wird als eine gutartige Krankheit bezeichnet, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in andere Körperregionen wuchert. An Organen können so bleibende Schäden verursacht werden. Die Symptome sind von Patientin zu Patientin verschieden: Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Darmprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Verdauungsprobleme und eine ungewollte Kinderlosigkeit können ein Zeichen für die chronische Krankheit Endometriose sein. Da das Krankheitsbild keinen typischen Verlauf aufzeigt, wird sie oft auch von Ärzten nicht erkannt. Bis zu einer gesicherten Diagnose vergehen oftmals viele Jahre: Im Durchschnitt erhalten Betroffene Frauen erst nach sieben Jahren die endgültige Diagnose Endometriose. Vorher liegt meist ein Ärzte-Diagnose-Marathon hinter ihnen.

Gespräche mit den Fachärzten reichen oft nicht aus, um alle Fragen von Betroffenen im Zuge einer Diagnose beantworten zu können. Daher hat sich im vergangenen Jahr unter dem Dach der Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfe im Emsland des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes eine neue Selbsthilfegruppe zum Thema Endometriose gegründet. Die Gruppe „Leben mit Endo“ trifft sich monatlich – online und auch vor Ort. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung, um das Leben für Betroffene zu erleichtern und zu verbessern, stehen im Mittelpunkt der Selbsthilfegruppe. Zudem möchte die Gruppe über die Krankheit Endometriose aufklären und informieren. Unterstützt wird die Selbsthilfegruppe dabei von der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Zum bundesweiten Tag der Endometriose am 29. September hängt die Selbsthilfegruppe daher Plakate in Frauenarztpraxen auf. Flyer informieren ebenfalls über die Selbsthilfegruppe.

Eine Teilnahme an der Selbsthilfegruppe ist kostenlos. Kathrin Otten beantwortet gerne Fragen rund um die Selbsthilfegruppe und nimmt Anmeldungen entgegen. Unter der E-Mail-Adresse info@leben-mit-endo.de oder unter der Facebook Seite www.facebook.com/lebenmitendo können sich Interessierte bei ihr melden.

Langfristig begleitet wird die Selbsthilfegruppe von der Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfe im Emsland des Paritätischen Wohlfahrtverbandes e.V.. Der Verein verfügt über Standorte in Lingen, Meppen und Papenburg. Fragen zur grundsätzlichen Arbeit von Selbsthilfegruppen werden gerne unter der Meppener Telefonnummer 05931 – 14 000 oder unter der E-Mail-Adresse kontakt@selbsthilfe-emsland.de beantwortet.